Welche Ausmaße hätte die in Brüssel angedachte Beschränkung der Panorama-Freiheit in dem Urlaubsland Vietnam oder gar in Saigon
In der Öffentlichkeit kaum bemerkt,bastelt das europäische Parlament an einer Urheberrechtsreform,das fatale Folgen für jeden Fotoamateur,Facebookmitglied,Handybesitzer oder Blogger hat.Ein Selfie mit dem Eiffelturm wäre unmöglich,oder nur mit Schwärzen des Eiffelturms auf dem Foto.Oder man hat die Genehmigung des Eigentümers oder eine Genehmigung einer Behörde gegen Entgelt natürlich. Wahnwitzig,aber wahr.Eine unbebilderte Reise nach Vietnam mit Stadtbesuchen in Saigon oder den Strandhochburgen auf Phu Quoc oder Can Dao ist undenkbar.
Bitexco Financial Tower - panoramafrei |
Das war noch gestern. Heute muss die Bildübertragung just-on-time sein, mit Geotags und Sharing an seinen sozialen, teils virtuellen Bekannten-und Freundeskreis per Twitter,Instagramm,Google+ oder Facebook mit weiteren Verbreiterungsmöglichkeiten wie Pinterest und Buffer.Wenn irgendwo in der Weite der asiatischen Steppe eine Sack Reis umfällt,man war dabei und hat dies gepostet an alle, die man so netzmäßig kennt und auch an das ganz große Publikum - die unbekannte Öffentlichkeit.
Ben Thanh Markt Saigon - panorama-frei |
Rathaus Saigon - panorama-frei |
Kegelhüte bei der Gartenarbeit - panoramafrei |
Dass man auch in fernen Ländern nicht jeden Einwohner ungefragt bildlich festhält,ist auch ohne einen Persönlichkeitsschutz und Urheberrecht erklärbar; dafür sollte eigentlich die Achtung vor dem "Anderen" genügen.
Notre Dame in Saigon - panoramafrei |
Rathaus mit Tourist - panorama-frei |
neue Pagoda auf Phu Quoc - panoramafrei |
Diese persönliche Handlungsfreiheit wird mir genommen.Gut,es soll nur für gewerblich motivierte Bildaufnahmen greifen. Aber heute ist jede Aufnahme,die ins Netz gestellt wird, und geteilt sei es im Blog oder sonstwie,gewerblich. Mit dem Sharing kann jeder auf das Photo greifen,es weiter verbreiten. Hat er auf seinem Blog oder seiner Internetseite noch ein Affliateprgogramm integriert,besteht an der Feststellung eines Gewerbebetriebes gar kein Zweifel mehr.Er will ja damit Einkünfte erzielen.
Was dem Tourist in Europa bleibt,ist das stille Ansehen seiner Fotoausbeute im heimischen Familienkreis.
Opera Saigon - panoramafrei |
Vietnam und auch der Ferne Osten bleiben weiterhin von dieser europäisch-bedingten Kasteiung fundamentaler Rechte - Panoramafreiheit- außen vor. In Vietnam werden Sie auch in Zukunft Bilder panoramfrei schießen können.ohne den Abmahnanwalt im Rücken zu haben.
Vietnam,obwohl es formell ein Ein-Parteien-Staat ist,käme eine solche eklatante Beschränkung von Bürgerrechten gar nicht in den Sinn. Dies auch unter dem Globalisierungseffekt.Vietnam hat in Kürze so viele weitreichende Reformen zu mehr Marktwirtschaft hin und zum Wohle seiner Bürger,dass man diese in Europa aufgepfropften Probleme wie ein "quasi Photographierverbot" auf öffentlichen Terrain nur mit einem Achselzucken begegnen kann. Ein Einschränkung des Rechts,öffentliche Gebäude,Denkmäler,Wahrzeichen zu fotografieren, heißt nichts anderes als volle Fahrt in den Rückschritt.
Und: Vietnam hat sich für den Fortschritt entschieden. Eine Problematik wie in Europa zu dem Recht auf das Bild in der Öffentlichkeit wir es in Vietnam auch in naher Zukunft nicht geben,auch keine Reformvorlage bei der Legislative.
Europa könnte von Vietnam lernen.