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Samstag, 13. April 2013

VIETNAM: SAIGON - SEHENSWÜRDIGKEITEN VIETNAMKRIEG - CU CHI TUNNELS - UNTERIRIDISCHE KASERNE DER vietnmamesischen WIDERSTANDSKÄMPFER



Cu Chi Tunnels - Die unbesiegbare Stellung der Vietkong im Vietnamkrieg

Cu Chi Tunnels auch in Spiegel Reisebericht<511623_CheapOair.co.uk Logo - 100x30

Vietnam rückt immer mehr in den Fokus des Reiseinteresses der Vietnambesucher. Und damit auch das gesteigerte Interesse am Krieg in Vietnam.Die vietnamesische Bevölkerung nimmt wenig Notiz an den vergangenen Zeiten im Kampf mit den USA und seinen Verbündeten. Die Vietnamesen sind zu 80 % Buddhisten und leben nach ihrem Glauben im "JETZT". Man trifft daher sehr wenig Vietnamesen, die sich für die jüngste,leidvolle Geschichte ihres Landes interessiert. Umso mehr steht die Widerstandsfähigkeit der Vietnamesen gegen die Kolonialherren und deren Satrappen im Interessenbezug selbst noch heute der gegenwärtigen Publikation. Ich habe die Anlage im Norden Saigons mehrfach besucht und war einfach überwältigt von der Art des Kampfes und des Kampfeswillens der Vietnamsen gegen jedweden Aggressor von außen. Die Cu Chi Anlage ist ein " must see" im Norden Saigons. Mit dem Auto ist Cu Chi in einer 1 Stunde erreichbar. ´


Cu Chi Anlage

Cu Chi Tunnels „No one has ever demonstrated more ability to hide his installations than the Viet Cong; they are human moles” Zitat: General William Westmoreland , Oberbefehlshaber der US-amerikanischen Streitkräfte im Vietnamkrieg in der Zeit von 1964 -1968 über die Cu Chi Tunnnels

Geographische Lage der Cu Chi Tunnels

Die Cu Chi Tunnels befinden sich 70 km nordwestlich von Ho Chi Minh City – dem früheren Saigon. In den Kriegszeiten - dem Vietnamkrieg – wurde der Distrikt um die Ortschaft Cu Chi „IRON Land“ genannt. „Eisenland“ weil es der am heftigsten bekämpfte Bezirk im Norden Saigons während des Krieges mit den Amerikanern war.DIE TUNNELANLAGE CU CHI – HÖHLENKASERNE DES VIET CONG

“No one has ever demonstrated more ability to hide his installations than the Viet Cong; they were human moles“
 

General William Westmoreland, Kommandant der amerikanischen Truppen in Vietnam von 1964-1968


Cu Chi Tunnels
 

CU CHI TUNNELS

Die Tunnels von Cu Chi verdanken ihren Namen der gleichnamigen Ortschaft Cu Chi in Südvietnam. Die Anlage liegt 70 km nordwestlich von Ho Chi Minh City, dem früheren Saigon, entfernt. Die Oberfläche des Areals besteht weitgehend aus dichtem Urwald. Es herrscht tropisches Klima. Es gibt daher nur 2 Jahreszeiten: Sommer und Winter. Die Temperatur ist über das ganze Jahr gleich etwa 30-34 °. Der Sommer ist regnerisch, der Winter trocken. In Vietnam wird das Gebiet um Cu Chi auch das „ land of fire“ oder „land of iron“ genannt. Die Erklärung dieser Attribute lassen sich ausschließlich daraus ableiten, dass das Areal um Cu Chi das am meisten von den amerikanischen Bombern – vornehmlich dem Langstreckenbomber B 52- attackierte Terrain in ganz Vietnam war. Zum Einsatz kamen Bomben mit einem Gewicht von 750 kg. Welche Feuerkraft dahinter steckt, kann man sich ausmalen. Neben diesen Megabomben wurde auch verstärkt Napalmbomben eingesetzt, die nur gegen die Bevölkerung gerichtet waren und keine kriegstaktische Bedeutung hatten. Dass der Einsatz von Napalm gegen die Genfer Konvention verstößt, braucht nicht näher erläutert zu werden. Nach Vietnam kam dieser Kampfstoffe niemals mehr zur Ausführung. Aber nicht nur flächendeckende Bombardements waren an der Tagesordnung, sondern auch das Besprühen des Cu Chi Areals mit Agent Orange(AO), dem hochgiftigen und dioxinhaltigen Entlaubungsmittel, das eingesetzt wurde, um Sicht für die Aufklärungsflugzeuge am Boden zu schaffen. Agent Orange schädigt das Erbgut in erheblichem Maße. Missgeburten sind die Folge. Noch heute leidet die betroffene Bevölkerung unter diesem Giftgas und den Folgen.
 
 

                                            Relief der Tunnelanlage Cu Chi


Zerstörungsversuche des amerikanischen Militärs

Es kamen aber auch andere Giftgase am Boden zu Einsatz, um die Bewohner der Tunnelanlage zu töten. Alle diese Kampfstoffe verwandelten die Gegend um Cu Chi zu einem verwüsteten Landstrich in Südvietnam zu Ende des Krieges. Letztlich wurde das Gebiet um Cu Chi zur „free strike zone“ von den Militärs erklärt. Bedeutet das willkürliche Belegen der Gegend mit Artilleriegeschossen bei Nacht. Die Bomberpiloten wurden zudem von der Einsatzleitung angehalten, die noch an Bord vorhandenen Bomben über Cu Chi abzuwerfen, bevor sie zurück zur Airbase kehrten. Im Rahmen des Bodenkampfs hatte es für die Hubschrauberschützen die Bedeutung, auf alles zu schießen, was sich am Boden bewegte, ohne Rücksicht auf Kinder und ältere Menschen. „Search and destroy“ war die perfide Losung, die das Militär für diese Spielart des Krieges erfand. Die vietnamesischen Guerillas – Viet Cong genannt - in den Tunnelanlagen stellten die amerikanische Streitkräfte vor eine unlösbare Aufgabe.- nämlich der Zerstörung des Anlage mit allen erdenklichen Mitteln. Bis zum vollständigen Abzug der amerikanischen Streitkräfte waren alle Versuche, die Tunnels zu zerstören, kläglich gescheitert. Die Anlage lässt sich auch als ein bedeutendes Element des sog. asymmetrischen Krieges beschreiben. Auf der einen Seite die Superpowermacht Amerika mit ihren high tech Waffen und auf der anderen Seite eine schlecht ausgerüstete Guerillatruppe mit alten Gewehren - meist noch Karabiner - aus der französische Kolonialzeit, selbstgebastelten Gewehren und schlecht gefertigter, chinesischer Produktion. Erst viel später erfolgte dann eine Bewaffnung einzelner Widerstandskämpfer mit der russischen AK 47 – der Kalaschnikow. Es war ein Kampf David gegen Goliath mit dem gleichen Ausgang. Lage der Cu Chu Tunnels Die Cu Chi Tunnels liegen etwa 70 km nordwestlich von Ho Chi Minh City, dem früheren Saigon. Sie erstreckten sich im Jahre 1968 von den Outskirts Saigons und dem Saigon River über eine Länge von 250 km (!) bis zur vietnamesisch-kambodschanischen Grenze. Nachschub an Waffen und Lebensmittel gelangten auch über den Ho Chi Minh Pfad in diese Region. Die gesamte Anlage war untereinander vernetzt, also keine einzelnen Höhlen nebeneinander, sondern eine Großanlage gigantischen Ausmaßes. Beschreibung der Anlage Die Gesamtanlage Cu Chi Tunnels umfasste in allen Bereichen 3 Ebene. Das 1. Geschoß lag 3- 4 m, das 2. 6-8m und das 3. 10-12 m unter der Erde. Im 1. Geschoß waren die Gefechtsräume untergebracht, wenn man so will, in dem sich die aktiven Guerillakämpfer aufhielten, um aus der Anlage mit Scharfschützen anzugreifen oder aber in der Nacht Überfälle auf Basen der amerikanischen Streitkräfte auszuführen und dann wieder in die Tunnels zurückzukehren. Ebenfalls im 1. Geschoß waren die Küchen für die Bewohner der Anlage als auch Konferenzräume für die Einsatzbesprechung der Angriffsmaßnahmen untergebracht. Im 2. Geschoß dann die Ruheräume für die Widerstandskämpfer und der sonstigen Besatzung und die Unterschutzkammern beim Angriff durch die amerikanischen Bomber. Im 3. Geschoß waren dann Krankenhäuser mit kompletten Operationssälen für die Verwundeten VC‘s, Lagerraum für die Lebensmittel und Waffen sowie gar Kinos anzutreffen. Die Luftzufuhr und Luftabfuhr erfolgten durch spezielle Ableitungsschächte innerhalb der Anlage. Die Verbindung zur Bodenoberfläche war so verdeckt gehalten, dass man keine Rauch oder Abluft von außen erkennen konnte, beispielsweise unter einem großen tonnenschweren Termitenhügel. Die Eingänge waren so konstruiert, dass man sie von außen nicht erkennen konnte. Die Eingänge waren camoufliert mit Laub und sonstigen Gehölz. Zusätzlich war nach jedem Eingang eine Tür mit einem speziellen Mechanismus angebracht, die selbst bei Erkennen des Eingangs ein Eindringen Fremder verhinderte. Teilweise waren dort sog „booby traps“ angebracht, die etwa eine Explosion auslösten und den Eindringlich töteten oder aber biologische Waffen wie giftige Spinnen oder Skorpione, die bei Auslösen eines Kontaktes mittels eines dünnen Draht aus der freigewordenen Behausung sich auf den Eindringling stürzten und ihn bissen. Die so eingesetzte Bambusschlange hatte ein so starkes Gift, dass der Eindringling es nicht mehr schafte, lebend die Anlage zu verlassen. Zwischen den einzelnen verdeckten Eingängen waren versteckt auch Fallgruben – sog pinji Stake Traps- angebracht, die bei Betreten den GI in die Tiefe rissen und mit vergifteten Eisenstäben durchbohrten. Ziel war es, den Feind nicht zu töten, sondern schwer zu verletzen. Die dem Verletzten zu Hilfe eilenden Kameraden waren dann das Ziel der Scharfschützen des Viet Cong – von den Amerikaner kurz VC genannt-. Oder aber nach dem internationalen Buchstabierungscode – V wie Viktor und C wie Charly. Eine gewisse Ironie zu dem Begriff muss in diesem Zusammenhang angemerkt werden. Das lateinische Wort Viktor -übersetzt in die deutsche Sprache- heißt der Sieger. In den Zwischenräumen gab es kein Licht. Dunkelheit und eine klaustrophobe Atmosphäre herrschten hier. Nicht für den Viet Cong, sondern für den Eindringling von außen. Die amerikanischen Soldaten ahnten die Gefahren, die auf sie in den Tunnels lauerten, nach dem einige ihr Leben durch „booby traps“ verloren hatten. Aber sie hatte keine genaue Vorstellung, welche Vielfalt von Tötungsmittel der Viet Cong noch für sie bereit hielt. Kein Wunder, dass sich die meisten amerikanischen Soldaten vor einem Einsatz in diesem Gebiet fürchteten. Sie kamen ja auch nicht unmittelbar zu Einsatz, da sie von der Körpergröße zum größten Teil gar nicht in der Lage waren, in die Anlage zu gelangen.

Blindgänger der Amerikaner

Entstehungsgeschichte

Die Ursprünge für den Bau der gesamten Anlage sind auf den Widerstandskampf der damals benannten Vietminh gegen die Franzosen in den frühen 50er Jahren zurückzuführen. Er besaß zur der damaligen Zeit nicht den strategisch wichtigen Schwerpunkt wie im Vietnamkrieg. Erst mit Eintritt der Amerikaner in den Krieg - ohne eine Kriegserklärung übrigens- wurde die Anlage von 1964 bis zu Jahre 1968 in Gänze fertiggestellt. Eine Besonderheit der Anlage ist von enormer Wichtigkeit, um den Kampf aus dem Untergrund zu verstehen. Kein Befehl von oben- sei es von der nordvietnamesischen Regierung in Hanoi oder den Kommandeuren der Viet Cong in Saigon gab den Befehl zum Bau der Anlage. Der Bau wurde sozusagen in Eigeninitiative der Guerillas der Viet Cong um die Ortschaft Cu Chi gebaut. Man könnte nun meinen, was für ein dilettantisches Unterfangen dort seinen Anfang findet. Mintnichten. Es gab bei allen Ausgrabungen ganz klare Vorgaben, wie groß das Einstiegsloch ist und auf welcher Ebene was eingerichtet wurde. Die Anlagen waren in dem ganzen Sektor in gleicher Weise ausgebaut. Sie waren so gebaut, dass später die Anlage beziehungsweise das Leben der unterirdischen Bewohner weder durch Beflutung mit verseuchtem Wasser noch durch den Einsatz von Giftgas oder durch Flammenwerfer ernsthaft gefährdet war. Dabei waren die Erbauer noch gar nicht auf die dann von den Amerikanern zum Einsatz kommenden chemischen und konventionellen Waffen eingestellt. Später wurden dann bei Entdeckung der Tunnels alle möglichen technischen Vorrichtungen in den USA gebaut, um den Tunnel selbst und die Insassen zu eliminieren. Keines dieser hoch entwickelten Vernichtungswaffen war erfolgreich. So wurde schon zu Beginn der Anlage eine Art Siphon in die Anlage eingebaut, das verhinderte, dass Giftgas in die Tunnelanlage drang. Selbst die schier unlösbare Aufgabe, die Tunnels ausreichend mit Frischluft zu versorgen aber auch um die Abluft zu entsorgen, war bestens gelöst.
Geschichte der Tunnels während des Vietnamkrieges von 1964 – 1975
Eine australische Einheit nahm als erste Kenntnis von der Existenz der Tunnelanlage. Die Australier kämpften im Vietnamkrieg mit einer kleinen Truppe an der Seite der Amerikaner. Sie erlitt herbe Verluste durch die „booby traps“ und die Scharfschützen des VC. Diese Kenntnis wurde dann an die Amerikaner weitergegeben. Es war aber den Australier bei weitem nicht klar, in welchem Ausmaß dieser Anlage ausgelegt war. Der Kommandierende General Westmoreland der amerikanischen Truppen hatte zu Beginn des Krieges die Überlegung angestellt, dass die Hauptstadt Saigon im Besonderen schützenswert sei. Er ordnete an, dass um einen breiten Sicherungsgürtel um Saigon amerikanischen Basen einzurichten seine, um ein Vordringen oder gar Eindringen der VC in die Hauptstadt der südvietnamesischen Regierung zu verhindern. Eines dieser Militärlager wurde in Unkenntnis der Tunnel direkt über diesen im Bezirk Cu Chi im Jahre 1966 errichtet. Natürlich wurde das Gebiet erst nach amerikanischer Manier gesäubert.





Gedenkstätte in Cu Chi für 11000 gefallene Widerstandskämpfer
 
 Das gesamte Gebiet wurde mit 750 kg Bomben, Napalmbomben und den sog Clusterbomben flächendeckend von B 52 Langstreckenbombern eingedeckt. Die Anlage hielt dies aus ohne nennenswerte Zerstörung. Was folgte, war dann ein Tanz auf dem Vulkan. In der Nacht krochen die VC aus Ihrer Höhlenanlage heraus und töteten bei jeder Attacke viele GI‘s, die sich in dem Lager sicher fühlten. Den erfolgreichsten Angriff aus der Höhlenanlage starteten die VC innerhalb der Base in Cu Chi im Februar 1969 als sie 14 große Truppen- Hubschrauber des Typs CH-47 Chinook in die Luft jagten und 38 amerikanische GI’s töteten.

 
 unexploided Bombs over Cu Chi

Die Amerikaner waren konsterniert und ängstlich und rechneten jeden Moment damit, in ihren Feldlagern umgebracht zu werden. Den amerikanischen Militärs war klar, dass diese unterirdischen Stellungen der Viet Cong um jeden Preis zerstört werden mussten. Mehrere Operationen mit diesem Ziel wurden dann auch geplant und ausgeführt. Im Einzelnen waren dies 3 Großmaßoffensiven mit einem gewaltigen Personal- und Material: Truppen (8000 Soldaten), Großraumflugzeuge vom Typ C 130,Hubschraubern, Artillerie, Panzern und schweres Räumungsgerät z. B. Bulldozer des Typs Rome. Operation Crimp im Jahre Beginn der Operation 7.2.1966- Ziel und Absicht dieser Militäraktion war die Zerstörung der Tunnelanlage um Cu Chi. Was dann folgte, war kein offene Kampf Man gegen Mann, sondern der VC feuerte aus geheimen Unterschlüpfen. Sniperwar. Das bedeutet, die Amerikaner mussten sich auf Heckenschützen einstellen, die dann sofort wieder spurlos verschwanden. Es wurden zwar Eingänge und Höhlen entdeckt, aber dies war nur ein minimaler Teil der Gesamtanlage. Brennendes Benzin wurde in die Anlage eingeleitet. Ein Erfolg stellte sich nicht ein. Dann wurde ein lähmendes Gas in die Anlage gepumpt. Kein Zeichen einer Aufgabe oder des Erscheinens der VC an der Oberfläche. Alle Maßnahmen der Zerstörung schlugen fehl. Die Operation war ein Fehlschlag auf der ganzen Linie. Dies wurde von dem amerikanischen Militär auch eingeräumt. Die Viet Cong Widerstandskämpfer blieben weiter ein ihren Anlagen. Operation Cedar Falls: Beginn 8.Januar 1967 .Bei dieser militärischen Operation handelte es sich um die größte, die je in Vietnam ausgeführt wurde. 30.000 amerikanische Soldaten waren an dieser Operation beteiligt. Zunächst wurde alle Städte und Dörfer in dem Cu Chi Gebiet gesäubert, das bedeutete, die Einwohner wurden gezwungen, ihre Häuser aufzugeben und wurden an einer anderen Stelle in Südvietnam zwangsweise verbracht. Die Wehrfähigen Männer wurden zur Südvietnamesischen Armee abkommandiert. Viele desertierten dann und schlossen sich erneut dem VC an. Suspekte VC wurden gefangen genommen, gefoltert, um Aussagen zu erpressen oder wurden umgebracht. Alle Häuser wurden dann dem Erdboden gleichgemacht, durch Feuer, Bomben. Nach dem Bombenhagel machten dann die gigantischen Bulldozer machte dann ihre Arbeit durch Einplanierung dieses Gebietes. Das Land wurde zudem zu einer free strike zone erklärt- was bedeutet, jeder, der sich dort zeigt, kann ohne Vorwarnung erschossen werden. Ein Ziel für die Scharfschützen in den Hubschrauber Jagd auf alles ZU machen, was am Boden zu sehen war. Es war kurz ausgedrückt die Maßnahme “search and destroy“ Suche und zerstöre. Später wurde dann seitens des Militärs behauptet, einen solchen Befehl hätte es nie gegeben. Eine Lüge. Dieser menschenverachtende Befehl wurde noch ergänzt durch den sog. „ Body Count“. Der amerikanische Soldat musste abends rapportieren wie viele VC er getötet hat. Dieser Maßnahme waren Tor und Tür geöffnet. Ob es sich um Bauern auf dem Feld, Kinder beim Spielen handelte, alles waren potentielle Feinde, die zum „ Body Accent“ gerechnet wurden. Hauptsache, es waren tote Vietnamesen. Eine besonders perfide Kriegsführung der Amerikaner. In ihren Augen waren die Vietnamesen keine Menschen, sondern nur Gooks – Schlitzaugen, die man umbringen, vergewaltigen und sonst wie töten kann. Einer der größten Einsätze an Hubschraubern kam ins Spiel, 60 Bell Uh-1 Helikopter. Kein Geringerer als der späte Außenminister Amerika Alexander Haig führte darüber das Kommando. Durch die zwangsweise Räumung aller Einwohner wurde das Leben in den Tunnels zunehmend schwerer. Früher unterstützen die Bauern die Kämpfer mit der Lieferung von Lebensmitteln und anderem. Dies fiel jetzt weg. Es gab einige Erfolge auf Seiten der Amerikaner. Es fielen bei dieser Aktion einige der geheimen Dokumente den Amerikaner in die Hand. Listen mit Namen der VC in Saigon und Baupläne von Gebäuden in Saigon so dem Flughafen Tan Son Nhut. 3 Wochen dauerte die _Aktion Cedar Falls, benannt übrigens nach einem Ort in Iowa. Die Amerikaner wählten für ihre militärischen Aktionen in VietnamOperationen immer den Namen einer amerikanischen Stadt. Im Großen und Ganze war es jedoch ein Fehlschlag. Der VC blieb weiterhin in den Tunnelanlage und setzte seinen Kampf unvermindert fort. Die Amerikaner meinten aber, es wäre ein voller Erfolg gewesen. Sie entvölkerten des ganze Gebiet, machten 100 Bunkeranlagen dem Erdboden gleich, zählten 750 tote VC’s und Tonnen von beschlagnahmten Lebensmitteln in den Bunkeranlagen. Nach Ende der Operation Cedar Falls wurden die teilweise zerstörten Tunnelanlagen wieder aufgebaut. Der VC war immer noch in Cu Chi. Das war die bittere Erkenntnis der amerikanischen Armeeführung. Operation Phoenix: Dies war kein militärischer Einsatz mit Soldaten, sondern es war ein von der CIA Saigon ausgeheckter Plan – ein psychologische Kriegsform. Ziel war es, die VC zum Überlaufen zu bewegen, in dem man an seine Frau und Kinder appellierte, die auf ihn warten und jeden Tag weinen. Flugblätter wurden abgeworfen, um die Kämpfer zum Überlaufen zu bewegen. Lautspre3cher wurden hauptsächlich des Nachts eingesetzt um eine Demoralisierung der VC zu erreichen. Einige der VC liefen über. Das Gros jedoch blieb aus. So gesehen war diese Aktion auch letztendlich fruchtlos. Auf die Frage, was den VC von diesen Maßnahmen am meisten schadete, antwortete mir ein früherer VC Kämpfer, die Operation Cedar Falls. Andere Aktionen folgten und waren schon Teil der oben aufgeführten. Die sog. Tunnel rats der amerikanischen Streitkräfte. Die amerikanischen Soldaten waren in der Regel so breite Körpermaße, dass sie nicht in die Anlagen eindringen konnten. Normalerweise waren die Eingangsschächte mit Maße ca. 40 cm auf 60 cm ausgewiesen. Nur kleine und schmale Soldaten meist aus Mittelamerika konnten für diese Sonderaufgabe rekrutiert wurden. Deren Aufgabe bestand darin, in die Tunnelanlage einzudringen und an im Kampf Mann gegen Mann einige der VC zu töten. Auch eine Maßnahme, die letztlich nicht zum gewünschten Erfolg verhalf. Zu wenige Soldaten machten diesen Job bei der gewaltigen Überzahl der VC in den Tunnels. Viele dieser Tunelrats gaben auch ihren Job auf. Er war gefährlich bei jeder Aktion. Bedeutung der Tunnelanlage Cu Chi für den Vietnamkrieg Von den Tunnels wurde die TET Offensive 1968 gestartet, dem vietnamesischen Neujahrsfest. In früheren Jahren herrschte während dieser Zeit eine Art Waffenstillstand zwischen den befeindeten Lagern. Man muss das Neujahrsfest der Vietnamesen kennen, um dies zu verstehen. Heute feiern die Vietnamesen das Fest eine ganze Woche lang. Alle Geschäfte Banken und Behörden machen den Betrieb zu, damit die Beschäftigten das Fest zuhause feiern können.


provisorische Krankenstation in den Tunnels



Im Jahr 1968 galt dies zur Überraschung der Amerikaner und deren Verbündeten bei der Südvietnamesischen Regierung nicht. Im Vorfeld wurde auf camouflierten Wegen alle benötigten Waffen von Cu Chi nach Saigon verbracht auf Reiskarren, in Bestattungsfahrzeugen und sonstigen Gerät. Nichts fiel auf. An TET dann schlug der VC mit seiner ganzen Gewalt und Macht zu im Zentrum der vermeintlich so gut geschützten Stadt Saigon. Flughäfen und viel wichtige Gebäude besetzt. Letztendlich war es militärisch ein Misserfolg, da die VC schon bald überwältigt wurden. Aber psychologisch eine Glanzleistung des VC und seiner Führer. Bis zum TET Fest im Jahre 1968 war der Vietnamkrieg auf den Bildschirmen der Amerikaner von keinem Interesse. Es war ein Krieg, von dem man annahm, dass er schnell erledigt sein würde. Es war der Anfang vom Ende der amerikanischen Militäroperation in Vietnam. Es war der Wendepunkts des Krieges schlechthin, der “break-even-point”- der “point of no return”. Als die Bilder von der Erstürmung der amerikanischen Botschaft in Saigon Amerika erreichten, stutzten die Amerikaner. Walter Cronkite der Chefkommentator von CBS fragte laut die Spitzen der Regierung: Was ist los in Vietnam. Ich dachte, wir gewinnen den Krieg. Der Vietnamkrieg rückte in den Mittelpunkt des Interesses der Amerikaner. Viele Korrespondenten wurden von Amerika aber auch von Anderen Staaten nach Vietnam zur Berichterstattung gesandt. In Amerika formierte sich dann die Antikriegsbewegung mit ihrer Protagonistin Jane Fonda an der Spitze. Diese Bewegung rüttelte dann das Gewissen der Amerikaner wach. Die Amerikaner wandten sich in ihrer Mehrheit gegen den Krieg. Wegen der Vorfälle zu TET erklärte der Präsident Johnson, nicht mehr als Präsident kandidieren zu wollen. Sein Nachfolger wurde durch die Antikriegsbewegung und auch durch die Pentagon Papiere gezwungen, dem Truppenabzug aus Vietnam zuzustimmen. Eine Folgerung hat die amerikanische Regierung aus diesem Desaster in Vietnam gezogen: „Beginne nie einen Krieg ohne die breite Unterstützung des amerikanischen Volkes“ So kann man heute mit Recht behaupten und dies ist auch die überwiegende Meinung der Historiker- dass die Tunnelanlage von Cu Chi, ohne die die TET Offensive gar nicht möglich gewesen wäre, entscheidend für den Sieg der VC in Zusammenarbeit mit den nordvietnamesische Truppen war. Dies macht die Tunnelanlage Cu Chi für die Geschichte Vietnams auch so wichtig. Das Leben in den Tunnelanlagen Das Leben in den Anlagen war spartanisch und mehr noch primitiv. Es gab kein fließendes Wasser, keine Toilettenanlagen. Die Notdurft wurde in den Anlagen verrichtet und mit Sand bedeckt. Die hygienischen Umstände waren schrecklich. In den Primitivküchen wurde wegen des giftigen Abgases nur selten gekocht. Später außerhalb der Anlage. Nach der Operation Cedar Falls auch dies nicht mehr. Die Rationen bestanden aus Maniok, kein Fleisch, kein Gemüse und kein Obst. Der Amerikaner hatte im Umfeld keinen Baum stehen lassen. Fruchtpflanzen konnten nicht angebaut werden, da dies sofort die –Amerikaner auf den Plan gerufen hätte und sie die Präsenz der Tunnelanlage schlussfolgern konnten. Die einzige Fleischration, die angeboten werden konnten, waren Ratten, deren Fleisch gebraten wurde. Das Leben in den Tunnels bestand aus vielerlei. Es gab Workshops, in denen wurden handgefertigte Granaten erstellt. Das Material wurde aus nicht explodierten Bomben gewonnen. Diese wurden zersägt und dann wurde der Sprengstoff entnommen und dann beispielsweise in Cola Dosen umgefüllt. So gesehen, wurde der Feind mit seinen eigenen Waffen bekämpft. Die Hartnäckigkeit und die Resilienz der VC und ihr unerbittlicher Freiheitswille, den Aggressor aus dem Land zu treiben waren die Treibfeder. Nicht eine krude Kommunismustheorie wie die Dominotheorie der amerikanische Politiker, die befürchteten, wenn Vietnam kommunistisch würde, dann ganz Asien. An diesem Punkt muss man den Amerikaner eine naive Weltordnung unterstellen, die auf ihren unglaublichen Hass auf den Kommunismus baut. Die Pentagon Papiere in Auftrag gegeben von der amerikanischen Regierung an die Denkfabrik RAND Corporation hatten zum Inhalt, dass der Krieg in Vietnam nicht zu gewinnen war. Das der Krieg schon lange geplant war, dass er ein reiner Angriffskrieg – somit völkerrechtswidrig war, es gab keinen Beschuss eines amerikanischen Kriegsschiffes im Golf von Tonkin, die den Krieg dann letztlich auslöste. Daniel Ellsberg, ein früherer Mitarbeiter der Denkfabrik und enger Vertrauter Mc Namaras, des amerikanischen Verteidigungsministers, veröffentlichte die Papiere. Es trug ebenfalls auch zu einem baldigen Ende des Krieges bei. Ellsberg wurde einen entschiedener Gegner des Vietnamkrieges. Der Krieg war nur auf Lügen aufgebaut. Und: Die Politiker wussten es.

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