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Sonntag, 28. Juni 2015

*MEIN ALBTRAUM - KEINE PANORAMAFREIHEIT IN SAIGON*

Welche Ausmaße hätte die in Brüssel angedachte Beschränkung der Panorama-Freiheit in dem Urlaubsland Vietnam oder gar in Saigon

In der Öffentlichkeit kaum bemerkt,bastelt das europäische Parlament an einer Urheberrechtsreform,das fatale Folgen für jeden Fotoamateur,Facebookmitglied,Handybesitzer oder Blogger hat.Ein Selfie mit dem Eiffelturm wäre unmöglich,oder nur mit Schwärzen des Eiffelturms auf dem Foto.Oder man hat die Genehmigung des Eigentümers oder eine Genehmigung einer Behörde gegen Entgelt natürlich. Wahnwitzig,aber wahr.

Eine unbebilderte Reise nach Vietnam mit Stadtbesuchen in Saigon oder den Strandhochburgen auf Phu Quoc oder Can Dao ist undenkbar.

Bitexco Financial Tower - panoramafrei
Das wohl wichtigste Reiseaccessoire auf Fernreisen ist das Smartphone mit Fotoapp. Oder auch gerne die Fototasche mit der Staffage eines beruflich ambitionierten Fotografen.Die Reise mit allen Eindrücken muss bildlich dokumentiert sein, um sie im Freundeskreis oder aber in seiner Netzcommuntiy herumzureichen. Die Botschaft lautet"ich bin hier und wo bist du?"

Das war noch gestern. Heute muss die Bildübertragung just-on-time sein, mit Geotags und Sharing an seinen sozialen, teils virtuellen Bekannten-und Freundeskreis per Twitter,Instagramm,Google+ oder Facebook mit weiteren Verbreiterungsmöglichkeiten wie Pinterest und Buffer.Wenn irgendwo in der Weite der asiatischen Steppe eine Sack Reis umfällt,man war dabei und hat dies gepostet an alle, die man so netzmäßig kennt und auch an das ganz große Publikum - die unbekannte Öffentlichkeit.

Ben Thanh Markt Saigon -  panorama-frei
All das soll bald vorbei sein.Der Schnappschuss eines Hochzeitspaares vor der alten Post in Saigon,die spielenden Kinder vor dem Hintergrund eines alten aus der französischen Kolonialzeit entstammenden Leuchtturms oder beim Shoppen im Ben Thanh Markt in Saigon und das Selfie mit dem alten Rathaus oder der Notre Dame in Saigon oder dem feierlichen Betreten einer Pagoda auf Phu Quoc. Das Fernreisen hätte seinen Reiz verloren. Ganz besonders in Vietnam mit seinen unzähligen und einmaligen Fotomotiven - und zwar landesweit.

Rathaus Saigon - panorama-frei
Kegelhüte bei der Gartenarbeit - panoramafrei
Aber es gibt Entwarnung. Dieses futuristische worst-case-Szenario hält sich in Grenzen,in europäischen Gott-sei-Dank nur.

Dass man auch in fernen Ländern nicht jeden Einwohner ungefragt bildlich festhält,ist auch ohne einen Persönlichkeitsschutz und Urheberrecht erklärbar; dafür sollte eigentlich die Achtung vor dem "Anderen" genügen.
Notre Dame in Saigon - panoramafrei
Rathaus mit Tourist - panorama-frei
Jetzt aber schickt sich das europäische Parlament an,auch Denkmäler,Statuen Wahrzeichen unter seien Schutz zustellen. Es soll ein Gesetz auf den Weg gebracht werden,die das wilde Ablichten dieser "Sachen" im juristischen Sinne verbietet. Wie so vieles erschließt sich nicht nur mir der Sinn einer solchen Einschränkung. Vielen andere Zeitgenossen sehen hierin nur nochmals die Regelungswut der europäischen Legislative.
neue Pagoda auf Phu Quoc - panoramafrei
Solange sie nur den Krümmungsgrad portugiesischer Gurken reguliert,war mir dieses Regelungsgehabe egal. Jetzt aber wird meine Lebensfreude getrübt. Ich darf fürderhin nicht mehr ein Selfie mit mir und meiner Begleiterin mit dem Hintergrund des Brandenburger Tores schießen.
Diese persönliche Handlungsfreiheit wird mir genommen.Gut,es soll nur für gewerblich motivierte Bildaufnahmen greifen. Aber heute ist jede Aufnahme,die ins Netz gestellt wird, und geteilt sei es im Blog oder sonstwie,gewerblich. Mit dem Sharing kann jeder auf das Photo greifen,es weiter verbreiten. Hat er auf seinem Blog oder seiner Internetseite noch ein Affliateprgogramm integriert,besteht an der Feststellung eines Gewerbebetriebes gar kein Zweifel mehr.Er will ja damit Einkünfte erzielen.

Was dem Tourist in Europa bleibt,ist das stille Ansehen seiner Fotoausbeute im heimischen Familienkreis.


Opera Saigon - panoramafrei


Vietnam und auch der Ferne Osten bleiben weiterhin von dieser europäisch-bedingten Kasteiung fundamentaler Rechte - Panoramafreiheit- außen vor. In Vietnam werden Sie auch in Zukunft Bilder panoramfrei schießen können.ohne den Abmahnanwalt im Rücken zu haben.



Vietnam,obwohl es formell ein Ein-Parteien-Staat ist,käme eine solche eklatante Beschränkung von Bürgerrechten gar nicht in den Sinn. Dies auch unter dem Globalisierungseffekt.Vietnam hat in Kürze so viele weitreichende Reformen zu mehr Marktwirtschaft hin und zum Wohle seiner Bürger,dass man diese in Europa aufgepfropften Probleme wie ein "quasi Photographierverbot" auf öffentlichen Terrain nur mit einem Achselzucken begegnen kann. Ein Einschränkung des Rechts,öffentliche Gebäude,Denkmäler,Wahrzeichen zu fotografieren, heißt nichts anderes als volle Fahrt in den Rückschritt.

Und: Vietnam hat sich für den Fortschritt entschieden. Eine Problematik wie in Europa zu dem Recht auf das Bild in der Öffentlichkeit wir es in Vietnam auch in naher Zukunft nicht geben,auch keine Reformvorlage bei der Legislative.

Europa könnte von Vietnam lernen.
Petition gegen die Einschränkung der Panorama-Freiheit
Sie können etwas gegen die Behördenwillkür aus Brüssel unternehmen.Unterschreiben Sie den Aufruf gegen die Beschränkung der Panorama-Freiheit.
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