In Saigon wie auch sonst überall in Vietnam ist die Prostitution verboten;aber sie ist überall gegenwärtig. Sündige Hot Spots im wahrsten Sinne des Wortes begegnen Sie überall.
sinnlicher Kussmund |
Trotz der schon lang anhaltenden Diskussion über die Frage, die Prostitution wenigstens zu dulden,steht eine eindeutige Lösung dieses akuten Problems innerhalb der Regierung noch aus. Man schiebt diese Problem so vor sich hin,obwohl viele Kenner- insbesondere Ärzte und Soziologen- der Szene innerhalb Vietnams angesichts auch der zu beobachtenden ansteigenden Zahlen der HIV -Infizierten grundsätzliche Reformen einfordern nicht wegen der Freier,sondern zum Schutz der Betroffenen und des öffentlichen Gesundheitswesens.
Eine Reform ist aber auch wegen des Schutzes der Frauen notwendig, die meist kriminellen Machenschaften ausgesetzt sind. Der Hauptteil des Liebeslohns verbleibt beim Luden.Durch eine Lockerung könnte auch der Kampf gegen die Hintermänner stärker erfolgen. Durch die derzeitige Kriminalisierung werden auch so nebenbei Diebstähle an Kunden ausgeführt.Wenn man in Vietnam mit einem Einheimischen darüber spricht, nennt er im gleichen Atemzug die Mafia,die natürlich in der von uns gewohnten Form nicht präsent ist, aber man weiß, dass es eine verbrecherische Organisation ist und man subsumiert das Verhalten einiger Kleinkriminelle unter diesem Begriff.
Eine kleine Aufweichung des von der Regierung strikt verfolgten Sittenkodex ist indes feststellbar. Während früher die Sexworker - amtliche Bezeichnung in Vietnam - in die reeducationcamps verfrachtet wurden,die jenseits der Großstädten angesiedelt waren,wird jetzt bei einem Verstoß nur eine Geldbuße verhangen. In den Lagern waren sie dann zusammen mit schwerst Drogen- und Alkoholabhängigen zusammengepfercht.
Bei alledem darf man nicht vergessen, dass Vietnam noch ein Entwicklungsland ist und die Armut in den Dörfern noch grassiert. Die Frauen benötigen Geld zur Ernährung für sich und ihrer Familie. Eine Krankenkasse wie bei uns existiert nicht.Die Kosten der medizinischen Inanspruchnahme sei es beim Arzt oder dem Krankenhaus sind in bar vorzuleisten.
Man schätzt, dass es in Vietnam derzeit ca. 200.000.sog Sexworker(!) gibt - verdeckt und im Geheimen - operierend. Davon sind schätzungsweise 40% HIV infiziert. In Saigon selbst geht man von 30.000 bordellähnlichen Etablissements aus.
Vor 60 Jahren galt Saigon noch als die Kokotte Asiens; ein euphemistischer Ausdrucksweise für eine Lasterhöhle. Die Einkaufsstraße in Saigon schlechthin die Dong Khoi Street hieß zu den Zeiten der französischen Kolonialzeit "rue Catinat".Eine Art südostasiatische Herbergstraße,wenn man so will. Graham Green hat sie in seinem Roman "Der Stille Amerikaner" des öfteren erwähnt, war doch eine Vertreterin des halbseidenen Gewerbes die Protagonistin im Zweifel zwischen der Auswahl unter 2 Galanten in dem Roman.
Nach der Niederlage der Franzosen im Jahre 1954 beendete die südvietnamesische Regierung erstmal diesen Spuk, in dem man den Namen einfach änderte.Lange dauerte dies jedoch nicht. Diese Straße kam nochmals in Verruf, als die ersten amerikanische Militärberater ins Land kamen und dann ab 1964 auf einmal 500.000 amerikanische Soldaten in Vietnam stationiert wurden.
Liebesdienerin um 1959 "rue Catinat" |
Eines vorweg: Vietnam ist nicht Thailand. Vergessen Sie also die Gepflogenheiten des Nachbarlandes im Umgang mit dem Sex.
Die Zurschaustellung wie im Nachbarland ist schon von der Religion der Vietnamesen her verpönt. Thailand mag zwar auch überwiegend von der buddhistischen Weltanschauung geprägt sein,Vietnam hat eine noch stärkere Anbindung an dieses Weltbild durch seinen Zen-Buddhismus und dem Konfuzianismus.
Diese beiden Komponenten - also staatliches Verbot und Religion - können als Gründe aufgeführt werden,dass man in Vietnam keine Prostituierten auf einem öffentlichen Platz sehen kann. Trotzdem gibt es Vertreter des "ältesten Gewerbes der Welt"aber an versteckten Plätzen.
Als männlich,alleinstehender Tourist werden Sie sehr schnell mit diesem Phänomen konfrontiert werden. Die Vietnamesen sind sehr freundlich und kommen schnell auf Sie mit der immer gleichen Frage,woher man denn sei. Das ist sozusagen der Anfang eines "small talk" auf offener Straße.
Seien Sie auf der Hut, denn im nächsten Atemzug will der freundliche Vietnamese Ihnen einen Dienstleistung anbieten. Dies kann eine Motorbiketour durch Saigon sein, oder das Fahren mit dem Dreirad oder aber er fragt Sie,ob Sie eine Lady wollen. Seien Sie gewiss,von 100 Ansprachen dieser Art. münden 80% in diese Fragestellung. Sie werden dankend ablehnen, dann aber kann eine unerquickliche Situation entstehen. Der Mann wird zudringlich und will zu seinem Ziel kommen.Antworten Sie einfach mit "khong",im deutschen wie komm ausgesprochen, was in der deutschen Übersetzung soviel heißt wie nein oder gar hau ab.Er wird sie dann in Ruhe lassen.
Unterstellt Sie gehen auf das Angebot ein - Was passiert dann?
Gehen Sie auf das Angebot ein,wird er sein Handy aus der Tasche holen und quasi als Lude,der er nicht unbedingt sein muss,eine junge Vietnamesin anrufen und bitten an den Treffpunkt zu kommen. Sie sollen sie sehen. Innerhalb von Minuten wird das Objekt der Begierde mit einem Motorbike am Treffpunkt sein. Spätestens dann haben Sie ein Problem.Sie können immer noch ablehnen und dann eine laute Beschwerde des Gegenüber erleben.
Motorbike mit Models |
eines von ca. 5 Millionen Motorbike's in Saigon |
Wird Ihnen aber nicht viel nutzen. Sie kennen die Großstadt Saigon nicht, und schon gar nicht die kleinen verwinkelten Sträßchen,in die die Fahrt gehen wird.Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch werden Sie dann in ein Haus begleitet, das abseits von den Hauptstraßen ist. Nunmehr sind Sie Gefangener der Umstände auf die Sie sich eingelassen haben. Eine Unterhaltung ist nicht möglich,Lediglich ein paar Wortfetzen in englischer Sprache werden gesprochen. Der Preis wird angesagt : meist 50 Dollar, und die Kosten für das Etablissement von 40 Dollar.
Voilà.
So wird es ablaufen. Ich rede aus Fremderfahrung, wie es einem so ergangen ist. Soweit Sie dann entlassen werden, Glück für Sie. Es kann aber auch sein, das Sie die Taschen leeren müssen,die Visa Card abgeben müssen und dann zu einem Bancomaten (in Saigon ATM genannt) gefahren zu werden und Geld abzuholen. Es muss nicht sein, aber die Gefahr wird immer größer dass es so kommen wird.
Bei meinem letzten Besuch in Saigon staunte ich nicht schlecht, als ein Mannschaftswagen der Polizei vorfuhr,5 Polizisten in Zivil erstürmten die Lobby und verhafteten auf dem Fleck 3 Bulgaren, die Visakarten nachgemacht oder gestohlen hatten und dann Geld von de einzelnen Bankautomaten abgezogen haben. Ich will damit nur sagen, dass die Polizei auch undercover ermittelt und auch womöglich Ziele in der Rotlichtbereich auf seiner Agenda hat.
In diesem Bereich agiert sogar eine Eingreiftruppe, bestehend aus weiblichen, jungen Vietnamesinnen auf dem Motorbike. Die vietnamesische Presse hat dies vor einige Zeit als Headline herausgegeben. Also passen Sie auf.
Die Gefahren lauern in dieser Grauzone überall.
Karaoke Bars - in Vietnam auch Karaoke Parlors genannt- und sonstige Etablissement wie Massagesalons und Bars in Saigon
Die Nächte in Saigon sind nicht nur wegen der Temperatur so heiß - ca. 28°; und das 360-mal im Jahr.weibliche DJ in einer Diskothek in Saigon |
DJ in Saigon Nigthdream |
- Karaoke Bar Nice
- - Nguyen Thi Minh Street Distr.1.
Karaoke Bar "NICE" Saigon Distr. 1 |
Andere Karaoke sind solche mit Camouflage. Also verdeckt, was drin abläuft.
Diese sind in den Außenbezirken Saigons zu finden, wie im 5.oder 7 Distrikt von Saigon.
Die einschlägigen Bars sind getarnt als Spa,.Bar oder Massage Parlors.
Blue Bar Distrikt 7 Saigon |
Sie heißen Blue Spa,Rose Spa, VIP Spa. Man sieht dies aber schon von außen, wsa sich dahinter verbirfgt. Hier erwartet Sie junge Ladys zum Preis von 50 Dollar + Zimmer von 50 Dollar. Von Außen ist nichts zu sehen. Man muss also hingehen.
Sexworker in Saigon |
High Prices Models
Ein Zeitung hat eine Reportage über diese Models auf abgelegenen Pfaden recherchiert. Das Preistableau liegt hier mal locker bei 1.000 Dollar. Also auch das gibt es in dem Moloch Saigon. Die Zeitung hat sogar die Namen dieser Models veröffentlicht.Hinter dem Ganzen stand jedoch wie fast immer ein Pimp - ein Zuhälter - der einem veritablen Beruf als Fashion Direktor nachging, aber dem offenbar sein Salär zu gering war und er diese Finanzquelle erschloss. Man kam ihm auf die Spur und er wurde verhaftet.Auch die meisten Massage Parlors sind ein Refugium für das einschlägige Gewerbe. Nicht alle aber viele. Den Unterschied kennt fast nur der Einheimische. Selbst Friseursalons habe einen Hang zur gezeigten Sexualität in Saigon. Man lässt sich nicht nur Die Haare schneiden. Man kann dann auch noch die Mädchen um sich betrachten.
in einem Friseursalon inmitten Saigons Distr. 1 |
Ein Tipp von mir:
Gehen Sie nicht allein in diese Salons. Die Mädchen können kein englisch reden. Sie wissen also nicht, wenn sie kichernd um sie herumschwirren.Sie sind kokett, meist nicht mehr.
Als Fremder gelten Sie in Saigon als Steinreicher, der das Geld nur so zu verteilen hat. Entsprechend ist auch die Ansage an Sie. Passen Sie also auf. Am besten gehen Sie mit einem Reiseführer oder einem Bekannten, der die Gepflogenheiten kennt, in diese Stätten.
Weiter ist ein Gefahr im Backpacker Area zu beschreiben. Hier werden Frauen gezielt von Zuhälter in düsteren Etablissement's im wahrsten Sinne des Wortes auf Sie angesetzt sie werden dann, wie eine Szeneausdruck es so lautmalerisch beschreibt"gegrillt". Abgegriffen oder ganz einfach " hopp genommen".