VIETNAM. SAIGON REISETIPPS: Vorsicht vor Touristenfallen

Fiese Touristenfallen auf den Straßen Saigons in Vietnam

In jeder größeren Megacity mit einem großen Touristenhub - ob im Westen oder Osten der Welt - sind diese Auswüchse bekannt. Verschieden sind nur die Tricks und Anwendungen. Sie können anderswertig sein, müssen es aber nicht. Der bekannteste Trickbetrug in fast allen touristisch frequentierten Großstädten ist Kostenbetrug bei Taxifahrten. Dabei macht auch Saigon keine Ausnahme. Diese sind mannigfaltig, vom falschen Preis für die Fahrt mit Umwegen oder ein Phantasiepreis. Die Stadt Saigon hat aber bereits eine Menge Vorsorge getragen, dass diese Art der Touristenübervorteilung eine Ende hat, zumindest was die staatseigenen Taxiunterhemen in Saigon betrifft, so Mai Linh, Vinasun .In meiner Post vom 24.05.2013 TAXI IN SAIGON habe ich dazu schon ausführlich Stellung genommen. Alle staatseigenen Taxiunternehmen haben einen Taxameter an Bord, der vorne gut sichtbar auf dem Armaturenbrett für Sie als Fahrgast und ein Bild mit Namen des Fahrers ebenfalls vorne am Armaturenbrett oben aufgebracht sind. Sie müssen sich nur merken, dass Sie keine andere Taxis anheuern. Sie erkennen diese bereits daran, dass diese sich bei Austritt aus dem Flughafen wie wild auf Sie stürzen. Vergessen Sie diese Taxifahrer. Sie ersparen sich eine Menge Ärger und vermeiden eine Menge Stress bereits bei Antritt ihrs Urlaubs in Fernost.

Eine besonders auf Saigon passende und auffällige Touristenabzocke sind die Schuhputzer oder auch Shoeshiner genannt.

Schuhputzer in einem Park in Saigon

Auf dem obigen Bild war der Schuhputzer noch dreister. Er wollte die Sandalen des Touristen zum Glänzen bringen.
Ich muss zugeben, dass auch ich bei meinem ersten Besuch auf diesen simplen Trick hereingefallen bin. Man denkt, naja meine Schuhe sind dreckig und man kann für den Schuhputzer etwas Gutes tun und seine Dienste in Anspruch nehmen. Man winkt ihn heran und sitzt schon in der Falle. ER macht seine Arbeit großartig und ist besonders um sie bemüht, und gibt ihnen auch noch Schuheinlagen mit. Da docke Ende kommt dann bei der Preisansprache. Nach dem Preis gefragt kommen dann Phantasiepreise von 500.000 Dong = 16 Euro heraus. 


Sie dürfen nicht ihre Schuhe diesem Betrüger aushändigen, bevor Sie den Preis angesagt haben. Diese Trickbetrüger sind meist Jugendliche, keine ältere Leute und man erkennt sie auch an ihrem Outfit. Sie tragen schon bessere Klamotten als man von einem Schuhputzer erwartet. Diese halten sich meist in der Nähe von Touristentreffs auf wie Cafés oder Märkten und den Aussichtpunkten innerhalb der Stadt.

Eine weitere Masche ist dem Touristen Attrappen zu geben für ein garantiert für ein Fotoshooting - Bild aus Saigon für die Lieben daheim 

Stellen Sie sich vor, Sie schlendern so durch Saigon und wollen ein schönes Bild beispielsweise mit dem Tragwerkzeug der Vietnamesen machen . einem Bambusstab an dem vorne und hinter am Ende irgendwelche Lasten angehängt sind. Für diese Staffage überlässt Ihnen der freundliche Vietnamese diesen Bambusstock. Sie machen ihre Aufnahme. Der freundliche Saigonese verlangt für diesen Dienst 30 Dollar. Nicht vorstellbar aber es ist gängige Praxis. Ein Zeitung hat sich diesem Thema mit dem treffenden Schlagwort "ugly tourism" auseinandergesetzt und hat schärfere Maßnahmen von der Regierung eingefordert, dass diesem Treiben ein Ende bereitet wird.

Trickbetrüger mit Lastenstock

 

 

Bettler und Kleinkinder

Auch dieses Phänomen treffen Sie wie hier in Deutschland oder sonst wo an. Auch die Variante, dass kleine Kinder von erwachsenen ausgenutzt werden und ihre Erlöse einem dubiosen Hintermann abgeben müssen. Ein Beispiel aus meinen Erlebnissen war, dass mich ein kleines Mädchen etwa 11 Jahr an ansprach und um Geld für seinen kleinen Bruder bat. Ich wies dieses Ansinnen zurück. Das Mädchen war für die besonderen Verhältnisse zu sehr gestylt mit kurzen Haaren und sehr gutem Outfit. Sie akzeptierte dies, bat mich aber gleichzeitig darum, ich solle ihr dann im nächsten Discounter Trockenmilch für ihren kleinen Bruder kaufen, was ich dann auch tat. Ich erzählte diese Begebenheit bei meinem vietnamesischen Freund und der sagte mir dann, dass ich betrogen worden bin. Ich sagte wieso, sie hat nur die Trockenmilch aber kein Geld. Er verriet mir dann, dass das Mädchen nochmals nach meinem Verschwinden in den Discounter geht und dann die Trockenmilch gegen bares eintauscht. Für unsere Gefilden nicht möglich aber in Vietnam dass man gekaufte Ware nochmals gegen Geld umtauschen kann.

bettelnde Kleinkinder in Saigon

 

Diejenigen Bettler, die nicht gestikulierend Geld von Touristen wollen einfordern und ohne Gliedmaßen auf dem Bürgersteig sitzen, bilden vielleicht die Ausnahme.

Ein persönlicher Tipp von mir

Wenn die Anmache zu sehr nervt, sagen Sie einfach das deutsche Wort k o m m - vietnamesisch khong, was nichts anderes bedeutet wie: lass mich in Ruhe oder nein. Die andere Seite akzeptiert dies und lässt Sie in Ruhe. Im Gegensatz zu andren drängen sie sich nicht auf oder laufen ihnen nach, bis Sie es aufgeben und dann am Schluss doch weich werden.