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Dienstag, 15. Januar 2013

VIETNAM: VIETNAMKRIEG - EIN PORTRAIT DES ROTEN NAPOLEONS DES OSTENS



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General Võ Nguyên Giáp - Roter Napoleon des Ostens - Held von Dien Bien Phu und Saigon

 

Den Anlass zu dieser Bogpost gab mir ein Artikel in einer vietnamesischen Zeitung, die eine damalige Operationsbasis des Viet Minh im Dschungel im Norden Vietnams nach dem General Giap benannte.


General Giap anlässlich seines 101sten Geburtstages im Jahre 2012
Den Meisten wird der Name Giap nichts sagen. Den Franzosen und den Amerikanern sagt er viel. Giap ist sein Vorname; aber auch in Vietnam wird er nur General Giap genannt. Giap war der Militärstratege schlechthin der nordvietnamesischen Armee und davor der Viet Minh - der Widerstandsbewegung Nordvietnams während der französischen Besatzungszeit -,der im Jahre 1954 die französische Militärbasis Dien Bien Phu im Nordwesten Vietnams einkesselte und eroberte. Es war das Ende der Kolonialzeit der Franzosen in Indochina. Der Name Dien Bien Phu steht auch als eine Metapher für den siegreichen Kampf des Davidstaates Vietnam gegen die Goliathstaaten Frankreich und Amerika. Nichts belegt dies deutlicher als ein überlieferter Aufschrei des Präsidenten Johnson, als er von der TET Offensive im Jahre 1968 gehört hatte, bei der der Vietkong die amerikanische Botschaft in Saigon, wenn auch nur kurzfristig unter ihre Gewalt brachte, mit den Worten
Ich will kein zweites Dien Bien Phu haben.
Seine Befürchtungen traten jedoch mit dem Sieg und der Einnahme Saigons im Jahre 1975 ein. Sein Nachfolger im Amt, Präsident Nixon, ignorierte diese Einschätzung und sprach davon, dass man doch als Weltmacht Amerika einen viertklassigen asiatischen Staat wie Vietnam doch besiegen müsse. Er sollte durch die Geschichte eines besseren belehrt werden. General de Gaulle hatte die Amerikaner vergebens vor einem Waffengang in Vietnam gewarnt. Er sollte durch das vietnamesische Stalingrad in Dien Bien Phu ein Einblick in das Land Vietnam und den unerbitterten Kampf gegen die Eindringlinge Recht behalten.

Zur Person des General Giap

Ein österreichisches Nachrichtenpool titelte noch vor einigen Jahren mit der Überschrift:
Der alte Held von Vietnam lebt noch.
Und er lebt noch heute. Giap war ein alter Weggefährte Ho Chi Minhs und früherer Geschichtslehrer in Nordvietnam. Geboren im Jahre 1911 schloss er sich schon früh der Unabhängigkeitsbewegung Viet Minh an, die zunächst gegen die Japaner dann gegen die Franzosen kämpfte. Den Beinamen Roter Napoleon des Ostens hat er aus einer Wertschätzung des früheren,deutschen Vietnamkorrespondenten Peter Scholl-Latour zu verdanken. Ihm wird auf Grund seiner Geschichtkunde nachgesagt,alle Schlachtpläne Napoleons studiert und analysiert zu haben.

Die Schlacht um Dien Bien Phu

Die Franzosen bauten im Nordwesten in Dien Bien Phu eine Militärbasis gegen die Widerstandsbewegung mit einer Truppenstärke von 16.000 Mann. Die meisten waren Deutsche im Dienst der französischen Fremdenlegion, meist ehemalige Soldaten der deutschen Wehrmacht.Die Franzosen fühlten sich in diesyem Camp sicher vor dem Viet Minh. Sie schlossen aus, dass dieses Militärlager von den Truppen Giap eingenommen werden konnte. Sie sollten sich täuschen mit einer List und einer gloriosen Leistung. Giap ordnete die Verbringung von starken Geschützen auf die umlegenden Berge an. Vorher wurden diese Geschütze auseinandergebaut und auf dem Berg wieder zusammengebaut. Die Franzosen schlossen, aus, dass solche Gefechtsstände von Seiten des Viet MInh installiert werden konnte, da sie keinerlei logistische Transportmittel hatten wie Lastenhubschrauber oder anderes Flugtransportgerät. Mit einer überwältigenden Überzahl an Soldaten auf Seiten des Viet MInh nahmen diese dann die Festung Dien Bien Phu ein.
Schlacht um Saigon
Die Einnahme Saigons im Jahre 1975 ist ebenfalls das Verdienst Giaps. Erst durch die unerwartete TET Offensive, die überwiegend von den Cu Chi Tunnels aus geführt wurde. Giap band die amerikanische Truppen derweil in der Schlacht um Khe Sanh im Zentralvietnam.Beobachter dachten damals an ein Kesselschlacht wie in Dien Bien Phu. Es war aber nur eine List,

 Die Aufmerksamkeit sollte von Saigon, dem Machtzentrum der südvietnamesische Regierung entzogen werden und auf Mittelvietnam gelenkt werden. Dies war das eigentliche Ziel Giaps. Ihm war klar, dass er die amerikanischen Truppen in Khe Sanh nicht wie in Dien Bien Phu einnehmen konnte. Die TET Offensive war dann auch der Wendepunkt des Vietnamkrieges. Die amerikanische Öffentlichkeit interessierte sich nunmehr für den Krieg am Mekong.Einem Krieg, den die amerikanischen Regierungsvertreter schon als gewonnen erklärten. Die amerikanische Gesellschaft forderte nach dem Bekanntwerden der Bestürmung der Amerikanische Botschaft in Saigon im Jahre 1968 immer mehr den Rückzug der Truppen aus Vietnam, was dann auch sukzessive geschah. Die nordvietnamesische Armee unter der Führung Giaps gewann immer mehr an Boden auf das Ziel Saigon. Im Jahre 1975 durchstießen dann Panzer der Nordvietnamesen das eiserneTor zum Präsidentenpalast in Saigon.

Im Jahre 1976 erfolgt die Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam.
Politische Karriere Giaps nach dem Krieg
Nach dem Krieg nahm er hohe Regierungsämter wahr. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Einleitung des vietnamesischen Glasnost - "Doi Moi" dem er ablehnend gegenüber stand, wurde er politisch "kaltgestellt".Doi moi war wie es die Chinesen schon früher vormachten eine Öffnung zum Westen hin mit der Abschaffung der Planwirtschaft und der Einführung des Kapitalismus in engen Grenzen.
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