WIEVIEL HO CHI MINH STECKT IN HO CHI MINH CITY - EINE SPURENSUCHE NACH DEM KOMMUNISMUS im heutigen SAIGON
So titelte die Weltonline in dem Reisebericht vom 22.07.2012 über Saigon oder aber Ho Chi Minh City.Der offizielle Name für die Stadt am Saigon River ist Ho Chi Minh City.Die Namensänderung von Saigon auf Ho Chi Minh City erfolgte im Jahre 1976 nach dem Sieg der Nordvietnamesen über die Großmacht USA.
Gleichwohl wird der Name der Stadt nach dem Landesvater Ho Chi Minh - Onkel Ho - im täglichen Sprachgebrauch selten benutzt. Der Grund liegt nicht in einem vermuteten und geschmälerten Andenkens an den patriotischen Führer der Vietnamesen. Schlicht und ergreifend ist der Name zu lang von der Länge und der Anzahl der Silben, wie es ein Vietnamese beschrieb.
Saigon ist die pulsierende und wirtschaftlich aufstrebendste Stadt in Vietnam.
Saigon Modestadt Saigon Nightlife Saigon Hotels.
Saigon im Sprachduktus von heute zählt 10 Millionen Einwohner und 5 Millionen Motorbiker.
Der alte und nicht mehr offizielle Name wird trotzdem weiterhin gebraucht in der Medienwirtschaft, - Saigondaily eine bekannte Tageszeitung in Vietnam,im Tourismusbereich Saigon Tourist, bei Benennung der Gebäude Saigon Center an der Le Loi Street, und nicht zuletzt auch international durch das IATA Kürzel SGN für den Flughafen in Saigon.
modernes Wahrzeichen von Saigon - BITEXCO FINANCIAL TOWER |
Ein amerikanischer Besucher Vietnams und Journalist der New York Times verglich Saigon mit Hanoi. Er hat Parallelen aufgezeigt zwischen den Städten mit denen in Amerika. Er fand mit Recht, Saigon ist die vietnamesische Variante von New York und Hanoi das Pendant zu Washington. Sie werden die Unterschiede auch optisch bemerken, wenn Sie mit dem Flugzeug über Saigon und Hanoi fliegen. Saigon besticht mit seinen leuchtenden Lichterketten in der Nacht, während Hanoi buchstäblich schläft. Selbst Bangkok hat nicht dieses Lichtermeer wie Saigon zu bieten. Der westliche Einfluss auf diese Stadt am Saigon River ist unverkennbar. Sei es durch seine Eßkultur, seine Mode und den Lebenstil.Er ist eng verknüpft mit Paris. Die Cafékultur ist die gleiche, seine stolzen und ansehnlichen Frauen und ein Hauch von Pariser Flair ist überall spürbar.
Spurensuche nach dem Kommunismus
In dem Artikel der Weltonline wird suggeriert, dass Vietnam von der kommunistischen Planwirtschaft Abschied genommen hat aus Gründen "es hätte mit der Planwirtschaft so nicht geklappt" muss Widerspruch erregen. Der Verfasser des Artikels in Weltonline hat sich nicht sonderlich mit der Geschichte Vietnams auseinandergesetzt. Vietnam war auf die wirtschaftliche und finanzielle Unterstützung der damaligen Sowjetunion angewiesen. Es musste sich nach dem Zusammenbruch der SU anders orientieren und wählte den gleichen Weg wie China, nämlich eine Öffnung nach dem Westen.Glasnost auf vietnamesisch : "DOI MOI"
Diese Annahme ist nachweislich falsch und findet auch keine historische Stütze in der Geschichte Vietnams.
Man sollte sich gegenwärtigen, dass Vietnam sich bis zum Jahre 1994 einem Handelsembargo durch die USA ausgesetzt sah, Amerika spielte seine Wirtschaftsmacht aus. Erst 1994 mit dem damaligen Präsidenten Clinton wurde dieses Embargo aufgehoben, aber nicht aus poltiischen Gründen, sondern aus rein wirtschaftlichen Erwägungen.
Die USA wollten auf Druck der amerikanischen Wirtschaft am wirtschaftlichen Aufschwung teilhaben. Heute ist die USA der größte Handelspartner Vietnams. Vietnam ist nunmehr Mitglied in der Welthandelsunion (WTO).
Reparationszahlungen -wie in den Pariser Friedensgesprächen vereinbart- wurden bis heute von der USA nicht gezahlt. Ganz zu schweigen von Zahlungen, die durch das Nervengift "Agent Orange" über Vietnam versprüht wurde und an deren Folgen noch die derzeitige Generation durch Missgeburten und Missbildungen zu leiden hat.
Der Personenkult um die vaterländische Figur Ho Chi Minh ist in keinster Weise vergleichbar mit der in China um Mao und in Nordkorea um KIM JUNG. Ho Chi Minh war in erster Linie ein Patriot und kein Kommunist.
Diese von amerikanischen Präsidenten seit Eisenhower entwickelte und verfolgte "DOMINO THEORIE" war eine krude Idee amerikanischer Präsidenten mit einem Angstpotential, das nie gegenwärtig war.
Vietnam als imperialistische Macht an der Seite Chinas wollten den gesamten asiatischen Raum erobern.
Vietnam hat ein bis heute historisch sehr differenziertes Verhältnis zu China. Vietnam hat heute bessere politische Gemeinsamkeiten mit dem ehemaligen Feind - den USA - als zu China.
Ho Chi Minh kann heute stolz auf sein Land sein.
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