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Sonntag, 13. Mai 2012

Vietnam: Vietnamkrieg : einer der letzten Augenzeugen und Chronisten -Horst Faas - ist tot




Die Rolle der Medien im Vietnamkrieg und dessen Beendigung

Hans Fass zum Gedenken.

Hans Faas Foto AP
Nie zuvor in der Kriegsgeschichte der USA waren den Bildreportern und Journalisten zu Beginn einer militärischen Auseinandersetzung so viel Freiraum für ihre Recherchen eingeräumt worden wie im Vietnamkrieg.

In Amerika wird er der "uncensored war" genannt. Hans Faas, ein früherer Bildreporter bei AP (Agence Press) hatte von diesem Angebot reichlich Gebrauch gemacht, wie er in einem Interview erklärte. Wo er hin wollte und wo der Krieg eskalierte, war er vor Ort. Er ist nunmehr im Alter von 79 Jahren verstorben. In Deutschoand war er weniger bekannt als in den USA. Sein Verdienst um die vorzeitige Beendigung des Krieges durch seine anklagenden Bilddokumente verdienen eine Anerkennung und eine Erwähnung.Er ist der einzige Pulitzer Preisträger in Deutschland, und das will etwas heißen.

Der Name Faas wird Ihnen sicherlich nichts sagen, aber seine Bilder umso mehr. Wenn ich Ihnen die Bilder im nachfolgenden vorstelle, werden Sie sich an diese erinnern. Sie sind ein Zeugnis gegen den grausamen und unnötigen Krieg in Südostasien.

brennendes Mädchen Foto von AP
Zu Beginn seiner Tätigkeit in Saigon war er an der vordersten Front. Später leitete er das Studio von AP in Saigon und scharte eine berühmte Truppe an Reporteren um sich.Als Leiter des AP Zentrums in Saiogn war er für die Veröffentlichung auch umstrittener Bilder verantwortlich. Den Krieg in seinen Facetten des Bösen zu zeigen,war die Absicht hinter dem Bestreben. So das Bild des von Napalm verbrannten Mädchens. Er selbst hat dieses Bild nicht gefertigt, es war sein Schüler. Dieses Bild ging um die Welt und hat tiefe Betroffenheit hinterlassen. Man war sich zunächst nicht einig, ein nacktes von Napalm brennendes 10 -jähriges Mädchen zu veröffentlichen. Faas entschied sich für die Freigabe. Ich finde zu Recht. Das zweite Bild in seiner Eigenschaft als Leiter des Büros war das Bild des Polizeichefs von Saigon, der einen angeblichen Vietcong mit der Pistole öffentlich erschießt.


Polizeichef von Saiogn erschießt angeblichen VC
Spätestens mit der TET-Offensive im Jahre 1968, in der der Vietcong aus den Stellungen von Cu Chi´Tunnels die Hauptstadt Saigon angriff und die amerikanische Botschaft besetzte, änderte sich das Verhalten der Militärs. Amerika war aufgewacht. Der CBS Kommentator Walter Cronkite fragte angesichts des Überfalls auf die amerikanische Botschaft in Saigon, "ich denke, wir gewinnen den Krieg, was ist dort unten los".

Angriff mit Hubschraubern- eine vorgegriffene Szene wie aus "APOKALYPSE NOW" Fass von AP
Nixon löste den durch die TET Offensive angeschlagenen Präsidenten Johnson ab. Nixon schränkte nunmehr die Berichterstattung radikal ein.

Später hat er in tiefen Glauben an die Unwahrheit den Ausspruch getätigt." Der Krieg in Vietnam ist durch die Presse verloren gegangen."
Was für ein Trugschluss. Hätte er die Pentagon Papiere gründlich gelesen, die von Daniel Ellsberg - einem früheren Befürworter des Krieges später einem erbitterten Gegner des vietnamesischen Abenteuers- veröffentlicht wurden,wäre er eines besseren belehrt gewesen.

eines der bekanntesten Bilder Faas  die Pietà von Vietnam
Der Krieg, so nach den Pentagon Papieren war von Anfang an nicht zu gewinnen. Selbst McNamara - der Verteidigungsminister Johnson  - war davon überzeugt, aber natürlich nicht öffentlich. Ellsberg kommt daher zu dem Schluss,dass es nur um das Ansehen Amerikas ging.Keiner der Präsidenten der Vereinigten Staaten wollte in die Geschichte eingehen als der Verlierer eines Krieges in einem Land, das die meisten Amerikaner vorher gar nicht kannten.


five o'clock follies Rooftop Terrasse im REX -  Hotel

Die Märchenstunde der Militärs löste dann das Aufspüren vor Ort ab. Die Reporter glaubten den Militärs nicht mehr. Andere Schreckensbilder kamen auf wie das Verbrechen in My Lai. In späteren Kriegen wie dem Afghanistan Krieg und auch schon zuvor bei Irak Krieg hatte man Journalisten nur "embedded" recherchieren lassen.Das bedeutet eine eingeschränkte Berichterstattung nach Gusto des Militärs. Die Militärs befürchteten Ähnliches wie in Vietnam. Man ließ die Reporter draußen vor verschlossener Tür. br />



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