War Remnants Museum - Überbleibsel des Krieges und Mahnmal
Lage: Saigon,28 Vo Van Tan St, Dist 1
- Tel: 930 5587
- Öffnungszeiten: 7.30 - 11.45am & 1.30 - 5.15pm
Eingang War Remnants Museum in Saigon
Ausstellung über die Kriegsverbrechen des amerikanischen Imperialismus und des Puppenregimes in Südvietnam
Es klang zu hart für die Ohren der ankommenden Schar der Besucher und aus der Ausstellung wurde dann das Museum über die Übrigbleibsel des Krieges.Eine nichtssagende Aussage für den unbefangenen Besucher, der von Vietnam und dem Krieg noch keine genaue Kenntnis hat.
Bei meinem ersten Besuch in dem Museum konnte ich nicht erahnen, was sich hinter den Mauern des Museumsbaues im Innern verbarg. Außen vor der Anlage verkaufte ein junger Vietnamese an die vorbeieilenden Touristen die deutsche Ausgabe des Romans von Graham Greene "Der Stille Amerikaner", der in den 50er Jahren in Saigon von dem Autor in Saigon auch fertiggestellt wurde.Also nichts Auffälliges, was einen hinter den Mauern erwartet.
Der unvorbereitete Besucher erwartet unter dieser Überschrift eines Museums eigentlich nichts besonders Aufregendes. Vielleicht alte Waffen aus der Kriegszeit oder alte Panzer und Geschosse.Nach dem Verlassen dieses Museums wird der Besucher geschockt sein.
missgebildeter Fötus im War Remnants Museum in Saigon
War Remnants Museum in Saigon
Auch eine Hypothek des Krieges, die allein von den Vietnamesen getragen wird und von dem Internationalen ROTEN KREUZ . Reparationszahlungen wie von den Alliierten Deutschland 1945 und 1918 auferlegt wurden,bestehen nicht.
Zwar wurden während der Pariser Friedensgespräche Ausgleichszahlungen seitens der amerikanischen Regierung in Aussicht gestellt. Aber dann im nachhinein nie gezahlt. Was wollte den Vietnam, das 1975 wirtschaftlich am Boden lag, gegen die USA ausrichten.Sie verklagen? Den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag anrufen. Nichts. Wäre auch unsinnig gewesen, da die USA habe den Vertrag über die Strafbarkeit ihrer Soldaten durch dieses Gerichts nicht ratifiziert hat. Die USA hält sich für etwas Besseres. Kein Amerikanischer Soldat darf von einem fremden Gericht angeklagt werde und wenn nur vor einem amerikanischen. So einfach kann man sich der Kríegsschuld entledigen.
weitere Exponate in dem Museum
Guillotine der Franzosen Im War Remnants Museum Saigon
Bilder über die Foltermethoden der amerikanischen Soldaten. Unter anderem auch das Water boarding, das auch später nochmals in die Schlagzeilen der Weltöffentlichkeit fiel, aber auch schon in Vietnam an der Tagesordnung war.
Bilder eines Zelte, auf dem oben der Totenschädel eines Vietkong angebracht war
Bild eines GI's mit Totenkopf eines VC
Bilder, auf denen erschossenen Vietkong von einem Schützenpanzer hinter sich hergezogen wurden.
Im Rahmen der Operation des amerikanischen Militärs in Vietnam "reach and destroy" wurde auf alles geschossen, was sich auf der Erde bewegte. Man mußte den "body count" abends rapportieren, also wieviele Feinde man erschossen und eliminiert hat. Dabei war es egal, ob dies alte Leute oder Kinder waren. Hauptsache, es waren vermeintliche Vietkongs. Und für die Amerikaner waren alle auf dem Boden Vietkongs. Die Vietnamesen galten abschätzig als "Geeks" als Schlitzaugen, auf die man wie auf Hasen schießen durfte und sollte, ob Zivilist oder Militär. So ist auch Massaker von My Lai zu sehen, in dem die Amerikaner ein Dorf mit 500 Personen einfach dem Boden gleichmachten und die Bewohner alle niedermetzelten.Bilder über den Einsatz von Napalm sind zu sehen
Einer Waffe, die vorher nicht im Einsatz war und auch später nie mehr zum Einsatz kam. Napalm beinhaltet einfach Brennstoff (Benzin und dergl.) vermischt mit Seifenlauge. Es hat den Effekt, dass, wenn man Feuer fängt, dies nicht zu löschen ist. Eine Waffe also, die gezielt nur auf die Vernichtung von Menschen abgerichtet war.Napalm Explosion
vietnamesische Kinder fliehen nach einem Napalmangriff der Amerikaner
Agent Orange - Überblick
Agent Orange - Was ist Agent Orange
Agent Orange ist ein Entlaubungsmittel, das die amerikanischen Flugzeuge während des Vietnamkrieges über große Teile des Landes versprüht haben.16 Millionen Liter. Agent Orange ist ein dioxinhaltiges Gift, das zu den toxischsten Mitteln überhaupt zählt, was die Wissenschaft kennt. Es verursacht Krebs, Diabetes und vor allen Dingen führt es zu katastrophalen Schädigungen des Erbgutes. Kinder werden verstümmelt auf die Welt gebracht. Das Mittel wurde versprüht, um den Dschungel zu entlauben und einen besseren Blick auf den Boden zu haben, auf dem sich der Feind so unentdeckt bewegte und den Nachschub aus dem Norden dann gezielt durch Bombeneinsatz zu unterbinden.
amerikanische Flugzeuge versprühen Agent Orange über Vietnam
Die Folgen aus dem Besprühen des Landes mit Agent Orange, einem dioxinhaltigen Gift, auf Natur und Mensch quälen das Land bis heute.
Bis heute verweigern sich die USA beharrlich um die Zahlung einer angemessenen Ausgleichungszahlung für die Schäden an den Menschen, die darunter leiden und die, obwohl sie den Krieg gar nicht miterlebt hatten, unter dem Schicksal in der Zukunft leiden müssen. Der Grund für die Nichtzahlung ist mehr als lächerlich. Die amerikanische Regierung und die an der Produktion des Giftes reich gewordene Chemieindustrie hält sich bedeckt, obwohl der Ruf einer angemessenen Entschädigung selbst in Amerika vernommen werden kann.
Ich war sehr erschüttert beim Verlassen des Museums. Trotzdem war ich überrascht über den Umstand, dass ich nirgendwo den Hauch eines Rache- oder der Vergeltungwunsches in der Ausstellung gegen die Amerikaner bemerkte. Man wird allein gelassen und nimmt die Eindrücke für sich auf. Keine Einstimmung gegen den einstigen Gegner. Nichts.
Nachlese
Ich war etwas wütend über einen amerikanische Besucher des Museums. Dieser äußerte in einem Artikels über das Museum etwas seltsam und ein wenig abgehoben.Er beschwerte sich darüber, dass keinerlei Bezug genommen worden sei auf die Kriegsverbrechen der Vietkong. Scheinbar hat ihm dies, was er gesehen hat nicht gereicht. Oder er war schlicht und ergreifend politisch blind und in Verkennung aller Tatsachen dieses öffentlich zu erklären. Oder hat er schon einmal von der Gefangennahme amerikanischer GI' s in einem Tigerkäfig gehört.Subscribe in a reader
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