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Montag, 3. März 2014

*VIETNAM - ABERGLAUBE IN DER VIETNAMESISCHEN GESELLSCHAFT*

Die vietnamesische Gesellschaft mit starkem Hang zum Aberglauben

Gläubige im Buddhismus erhaschen sich einen Tropfen Flüssigkeit in einer Pagoda 
Gläubige streichen mit Banknoten über eine Statue in einer Pagoda für das Erreichen von Wohlstand


Zum Verständnis der überwiegend durch den Buddhismus geprägten,vietnamesischen Gesellschaft muss man wissen, dass 80% der Bevölkerung in Vietnam der buddhistischen Heilslehre angehören, 20% dem Christentum. Darüber hinaus gibt es einige Sprengel von Islamisten,Juden und nur in Vietnam vertreten, dem Daoismus einer Mischreligion aus verschiedenen Teilen andere Religionslehren.

Cai Dao Tempel Nähe Saigon





Alle diese Angehörigen der unterschiedlichsten Religionsgemeinschaften in Vietnam leben friedlich miteinander, ohne eine Behinderung von den großen Religionsgemeinschaften im Land und der vietnamesischen Regierung. Bei einer Tour durch Saigon werden Sie die Andachtsstätten der Juden - Synagogen- der Islamisten - Moscheen- entdecken können.


Buddhismus und Aberglaube

Für das Verständnis dieser Verzahnung bedarf es einiger Erklärungen zum Wesen des Buddhismus, den ich persönlich in Vietnam erfahren habe.Im Gegensatz zu den christlichen Religionen und auch dem Islam fokussiert sich die buddhistische Lehre auf das "Jetzt" und hier". Die abendländischen Religionen sehen in dem Leben auf der Welt lediglich eine Zwischenstation zu dem ewigen Heil. Die Gebete und Lobpreisungen in Europa,vorderen Asien und Amerika stellen nicht auf ein besseres Leben im "hier", sondern im Himmel. Für den gläubigen Buddhisten ist daher das Leben hier auf der Erde maßgebend. In diesem Leben streben sie nach Wohlstand,Gesundheit für sich und die Angehörigen,Glück und eine gute berufliche Karriere. Die englischen Wortfetzen - good luck, wealthy und healthy - hört man insbesondere an dem vietnamesischen Neujahrsfest - TET - und beim Gang zur Pagoda. Die Räucherstäbchen am Eingang einer buddhistischen Pagoda, die in einem bestimmten Reihenfolge bei den buddhistischen Gottheiten gesetzt werden, bestärken dies. Und dies alles in einem von der Weltöffentlichkeit noch als ein kommunistischen Land.

Außer dem EIN-PARTEIEN-SYSTEM werden Sie keine Gemeinsamkeiten mit dem Marxismus in Vietnam feststellen können. Vietnam setzt in allen Bereichen- ähnlich wie der in Vietnam ungeliebte Große Bruder China - auf den Kapitalismus.


Der Aberglaube in der vietnamesischen Gesellschaft kann zu recht als ein Bestandteil des täglichen Lebens angesehen werden

Meine erlebten Erfahrungen in Vietnam: In einer in Saigon wohl bekannten Pagoda ist neben dieser ein riesiger Teich mit Schildkröten zu sehen. Schildkröten bedeuten in Vietnam: "LANGES LEBEN". Im Inneren tummelten sich sehr viele Amerikaner aus Neugier oder um den Kult zu beobachten. Meine Bekannte nahm aus einer Anrichte eine Ölflasche, die sie dem Priester übergab mit Angabe meines Namens. Das Öl wurde in das schon bestehende Feuer gegossen und mein 



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mein Name bei diesem Opfer genannt.Auf meine Frage, warum dies gemacht wird, gab sie mir zur Antwort,"dies sei eine Bitte an die Gottheiten für good luck für mich". Einige Tage später bat ich sie, mich nochmals in diese Pagoda zu begleiten. Sie lehnte dies ab. Gefragt nach dem Grund der Ablehnung erklärte sie mir, sie habe die Periode. In dieser Zeit ist es für Frauen aus Gründen des Aberglaubens empfehlenswert, keine religiösen Riten vorzunehmen.



Auch in der christlichen aber auch in der islamischen Religionskultur gibt es Parallelen zuhauf
Im Abendland nennt man diesen Mystizismus nicht Aberglaube, sondern man spricht von Esoterik,Okkultismus.Selbst im Katholizismus sind so okkulte Riten wie Teufelsaustreibung und Wunder Teil der Lehre. Nicht zu vergessen die Hexenverbrennungen im Mittelaalter Auf der profane Ebene sind es "der schwarze Freitag", die Zahl 13, Tragen von Glücksbringer wie Amuletten, Talisman und sonstigem.
Dieses Phänomen ist gar bei den Muslimen zu beobachten, Die "Hand der Fatima" ist ein Beispiel hierfür.
Das gesellschaftliche Problem des Aberglaubens in Vietnam wird  zu recht negativ gesehen
Die Wissenschaftler deuten die starke Neigung der Vietnamesen auf  das Bestehen eines mangelndes Selbstvertrauen und Unabhängigkeit. Sie überlassen ihr Leben dem Schicksal, ohne wirklich ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Diese Erfahrung habe ich auch im Umgang mit den Vietnamesen gemacht. Vielleicht würde ihnen eine kleine Lektion in Sachen "EXISTENTIALISMUS" europäischer Prägung ein wenig mehr helfen.
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