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Samstag, 24. März 2012

SAiGON: Droht das Aus für die vietnamesische Fahrradrikscha ?






SAiGON: Droht das Aus für die vietnamesische Fahrradrikscha ?



Ein liebgewonnenes und von Touristen geliebtes Element der Straßenbildes in Saigon droht das Ende

Die Rede ist hier von den in Vietnam als Cyclos bezeichneten Fahrradtaxis.

Die Anfänge des Cyclos

Sie heißen hier nicht Rikschas oder auch nicht Fahrradrikschas,eine Transportform, wie sie in Japan einmal üblich war und dort auch ihren Ursprung hat. Wie der Name auch schon sagt, ist es keine typisch vietnamesische Erfindung, sondern er rührt von der französischen Besatzungszeit her. Erstmals zu sehen war dieses Gefährt 1939 auf den Straßen Saigons und leistete der Bevölkerung im Laufe vieler Jahre gute Dienste.Die Erfindung dieser Fahrräder geht auf einen Franzosen namens Coupeaid zurück. Seitdem waren sie aus dem Bilderbuch-Saigon nicht mehr weg zu denken. Sie waren ein Teil dieser Stadt und ihrem besonderen Flair.

Cyclos vor der Kathedrale Notre Dame
Die meisten Transportmittel n Asien werden von vorne bedient wie die traditionelle Rikscha, die von dem Führer gezogen wird. Nicht so das Cyclo. Es hat den Vorteil, dass die Sicht des Fahrgastes nicht durch den Fahrer gestört ist. Der Gast hat freie Sicht nach vorne sowienach allen Seiten. In Saigon dürfen die Fahrer auch die Gäste nicht suchen, sondern sie müssen wartenbis eine Gast seine Wunsch vorträgt.Die meisten Schiffsreisenden auf den Kreuzfahrtschiffen wünschen sich,wenn das Schiff in Saigon ankert, eine Fahrt mit dem Cyclo durch Boomtown Saigon.Da das Cyclo von den meisten Straßen in Saigon verbannt ist, stehen nicht mehr genügend zur Verfügung. Zum Verdruss der Kreuzfahrtler.Aber die Verantwortliche in der Regierung beharren auf dem partiellen Verbot und Ausschluss der Cyclos, da in der Tat eine Störung des Verkehrsflusses durch die sich langsam s dahinquälenden Cyclos entsteht. Aber das ist der Preis der Moderne.So sehr man sich auch an die alten Zeiten erinnern möchte.Vor 1975 zählte man in ganz Saigon 10.000 Cyclos. Wer also sich noch eines solchen Transportmöglichkeit in dem quirligen Saigon bedienen will, sollte sich beeilen. Auch die betroffenen Cyclofahrer erahnen schon, das es nicht mehr lange dauern wird, bis auch das letzte Cyclo aus Saigon verschwindet.

Auch das Argument der Cyclokutscher, sie seien doch mit ihrem Gefährt sehr umweltfreundlich und würden auch keine schädlichen Emissionen frei setzen, überzeugte die Stadtväter Saigons nicht wirklich. Sie sind auch nicht besonders verkehrunfallträchtig.All das hat nicht ausgereicht, um die Stadtverwaltung von dem Absehen des Banns zu überzeugen.

Die Cyclos werden aus der Stadt verbannt

Seit dem Jahre 2008 sind nun die Cyclos aus der Stadt verbannt und dürfen nur in bestimmten Straßen verkehren. 300 Cyclos sind es derzeit noch. Eine Fahrt mit diesem Nostalgiefahrrad kostet 2-4 Dollar in der Stunde.

Cyclos vor dem Hotel Continental - Stadtmitte Saigon
Jetzt braucht man sie nicht mehr. Oder besser: Sie stören den ohnehin starken und chaotischen Straßenverkehr der Megacity Saigon. Sie kennen alle die Bilder von den unzähligen Motorbikes, die die Straßen Saigons beherrschen. Fünf Millionen sind allein in Saigon abgemeldet. Und der Trend setzt sich weiter fort.Die Anschaffung eines Autos ist für den Geldbeutel des normalen vietnamesischen Arbeitnehmers so gut wie ausgeschlossen. Die Steuern auf die Autos sind enorm hoch. Dabei sind nicht eingerechnet die fälligen Zollgebühren auf den Kauf eines Autos,die ausnahmslos alle eingeführt werden müssen.Vietnam hat keine Autoindustrie. Das bedeutet, dass Kunde eines Cyclos in der Regel kein Vietnamese ist, sondern es sind hauptsächlich ausländische Touristen, die es aus Gaudi nutzen,um sich Saigon in aller Ruhe und Gemütlichkeit ansehen wollen.
 

Touristen vom Kreuzfahrtschiff auf  einer Stippvisite in Saigon
Bis zur Öffnung Vietnams nach dem Westen im Jahre 1986 durch DOI MOI - einer Variante des russischen Glasnost- war das Cyclo noch das Hauptverkehrsmitttel in Vietnam und auch in Saigon. Das hat sich grundlegend geändert.
Seit dem Aufhebung des Wirtschaftembargos durch Die USA im Jahre 1994 und dann der Eintritt Vietnams in die Welthandelsunion WHO gilt Vietnam als Panther-Staat oder auch schon Tigerstaat. Das altertümliche Gefährt passt zu diesem Image nicht mehr.
Es ist trotzdem Schade.
Wenn auch ich noch nicht ein solches Gefährt in Saigon benutzt habe.Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, wenn ein zierlicher Vietnamese mich mit der Kraft seiner Fußmuskeln durch Saigon bewegen muss. Nicht zu vergessen an die immer hier vorherrschenden Temperaturen um die 33° und mehr. Aber dies ist eine Eingenommenheit meinerseits, die man nicht teilen muss.

Ich habe öfters gesehen, dass auf dem Cyclo 2 Personen Platz nahmen mit einem Gesamtgewicht von mehreren Zentnern. Aber auch das tat dem Driver nichts an. Er strampelte die Fracht vor sich her, während die Gäste ihren Spaß dabei hatten. Gesehen habe ich es auch als eine Art Lastentaxi beladen mit mehreren Flaschenboxen oder Baumaterialien.
Sie taugen aber noch zu sportliche Wettkämpfen außerhalb des Verkehrs in Saigon, der vor kurzem ausgestattet wurde. Also gänzlich werden sie aus Vietnam doch nicht verschwinden.
Cyclo Wettbewerb in Saigon



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