Ausgehen in Saigon - Rooftop Terrasse ist ein "must see" in Saigon
Nachtleben aber auch am Tag - die Rooftop Terrasse ist Anziehungspunkt Saigons
REX Hotel bei Nacht
Bevor man eine Reise antritt, informiert man sich über das Land,seine Geschichte und seine Sehenswürdigkeiten. Diese Informationen zieht man sich kann man entweder in entsprechenden Blogs oder Webseiten aber auch aus den einschlägigen Printmedien.Die Geschichte Vietnams, insbesonders der Krieg interessierte mich sehr, schon in meiner Studienzeit, wenngleich ich mit Vietnam damals nicht viel anfangen konnte. Ich wusste nur, es war einmal eine französische Kolonie und dass dort eines der blutigsten und gewaltsamsten Kriege statt fanden. Die Nachrichten - hier besonders zu erwähnen das Fernsehen - war in den Zeiten von 1968 bis 1975 voll von Ereignissen über Vietnam und die Kriegsereignisse. In den Focus der Öffentlichkeit gelangte Vietnam erst mit der TET - Offensive der Vietkong im Jahre 1968. Meine Nachrichtenquelle war dabei hauptsächlich der "WELTSPIEGEL" im ERSTEN Programm des Deutschen Fernsehens.
REX Hotel
Peter Scholl-Latour und Paul Arnett waren die Berichterstatter über das dortige Geschehen. Bei meiner Vorbereitung stieß ich auf die Rooftop Terrasse im REX Hotel, die in den Kriegstagen eine sehr wichtige Adresse war. Dort fanden jeden Tag die so genannten "five o'clock follies" des amerikanischen Militärs statt. Die in Vietnam akkreditierten Journalisten wurden über die Kriegslage informiert.
Rathaus vom Rooftop Terrasse gesehen
Rathaus am Tag
Diese Veranstaltung wurde dann Märchenstunde genannt - eben "five o'clock follies", weil sie just um 17.00 auf der Roofttop Terrasse abgehalten wurde,der Sonnenuntergang bevorstand und die Journalisten sich nach der alten Tropenregel richten konnten: "kein Alkohol vor Sonnenuntergang". Als Gedenken an diese Zeit ist eine Gedenktafel an einer Seite angebracht.
Rooftop Terrasse teilweise überdacht sonst offen
Es war daher beim meinem ersten Besuch in Vietnam auch mein erstes Ziel. Ich habe es auch nicht bereut. Ich gehe heute noch gerne dorthin. Man lernt auch schnell die Gäste kennen. Bei einem meiner Besuche auf der Terrasse blickte ich in Richtung auf einen weibliche Gast aus Vietnam, der sich einen Platz neben mir erbat. Plötzlich hörte ich sie in einem akzentfreien Deutsch die Wort sprechen, "jetzt habe ich dich aber erwischt". Das kann unmöglich von dieser vietnamesischen Frau kommen.Ich schaute auf sie rüber und dachte, du musst dich verhört haben Und doch. Später stellte sich heraus, sie war die Frau eines Österreichers,der sie vor 10 Jahren geheiratet hatte. Ich kam dann auch mit ihrem Mann ins Gespräch und wir hatten uns viel zu erzählen. Sie sind seit dieser Zeit ein Paar und wohnen abwechselnd in Wien im Sommer und in Saigon im Winter. Dabei hatte ich auch gleich ein paar Dinge gelernt, wie den Genuss des Café "vietnamese style", einen in einem kleinen Gefäß aufgebrühten Kaffee aus Vietnam mit Kondensmilch. Heute erinnert noch ein große Tafel an diese Zeit während des Krieges. Und nicht nur das. Die alten Schlager aus dieser Zeit werden gespielt. Ein amerikanischer Entertainer singt zwischen Auftritten einer malayischen Band, die zum spanischen Tanz aufspielt. Es ist ein Treffpunkt für alle geworden. Unter der lauen Luft der Tropen lässt es sich sehr gut aushalten. Essen gibt es auch. Das Publikum ist gemischt aus Geschäftsleuten,die hier in Saigon arbeiten, und Touristen aus allen Ländern. Die Terrasse ist den ganzen Tag geöffnet und steht jedem offen, also nicht nur den Gästen des REX Hotels. Von der Terrasse hat man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und auf das Rathaus.
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